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Die Fraktion der Grünen hat im Frühjahr 2022 beantragt, dass die Gemeinde eine einstündige Erst-Beratung zur ökologischen Gartengestaltung vor Ort durch kompetente, von der Gemeindeverwaltung unabhängige Personen anbieten soll, wenn die Neuanlage oder Umgestaltung von Gärten geplant wird. Dies könnten Experten von Naturschutzorganisationen oder speziell geschulte Gärtner sein. Es soll ein niederschwelliges Angebot ohne kommerziellen Hintergrund zur Verfügung gestellt werden, die Anmeldung soll über die Gemeinde erfolgen.
Diese Beratung vor Ort soll Infos zu Pflanzen, bzw. Saatgut, torffreier Erde, ökologischem Pflanzenschutz, sowie Gestaltungselementen für Vögel, Amphibien-, Wildbienen- und Fledermausschutz beinhalten. Zusätzlich soll im Rahmen der Beratung auf weitere informative Websites, Merkblätter/Broschüren oder Bücher zu diesem Thema hingewiesen werden. Damit soll auch Aufklärung über ökologisch wenig sinnvolle Entwicklungen wie Kiesgärten, Kunststoff-Gartenhäuschen und exotische Pflanzen (z.B. Bambus) geleistet werden, die eine Schädigung des Mikroklimas und das Artensterben in Siedlungen begünstigen. Als Ergänzung soll die Gemeinde Gröbenzell verstärkt Öffentlichkeitsarbeit zum Thema ökologische Gartengestaltung leisten, etwa durch Gestaltungsempfehlungen und Hinweise in Form von Broschüren, Beiträgen in „Gröbenzell im Blick“, bzw.Kampagnen, etwa im Rahmen des Bürgerfestes, oder in Form von gemeinschaftlichen Zwiebelsteckaktionen im Herbst.
Ökologische Gartengestaltung ist, wie auch die Entsiegelungsprämie und eine Freiflächengestaltungssatzung, ein Baustein im Kampf gegen das immer bedeutsamer werdende Artensterben, zu dem auch die fortschreitende Flächenversiegelung und industrialisierte Landwirtschaft beiträgt. Die ökologische Bedeutung von Gärten als Rückzugsgebiet von bedrohten Arten und als Regulativ für das Kleinklima wächst. Daher hat es eine zunehmende Bedeutung, Gartenbesitzer von einer ökologischen Gestaltung ihrer Grünflächen zu überzeugen. Konventionelle Gartengestaltung mit exotischen Stauden und Sträuchern aus Gartencentern und chemischen Pflanzenschutzmaßnahmen verpasst die Chance, kleinräumige ökologisch wertvolle Biotope zu schaffen.
Durch diese Unterstützung von Gartenbesitzern soll die Gemeinde ein Zeichen setzen für die Bedeutung naturnaher Gärten. Ein nach ökologischen Kriterien gestalteter Garten kann ein sogenanntes „Trittstein-
Biotop“ schaffen und damit mancher Tier- oder Pflanzenart helfen, in ein anderes Biotop zu gelangen, damit ein genetischer Austausch stattfinden kann und das Überleben der Art gesichert wird.
Bei der Gemeinderatssitzung am 23.6. wurde dieser Antrag mehrheitlich abgelehnt mit formalen Argumenten (Aufwand für die Verwaltung, Kosten). Gemeinderäte von SPD, UWG und CSU, die sich während des Wahlkampfes als grün und ökologisch engagiert darstellten, haben mal wieder ihr wahres Gesicht gezeigt. Wir Grünen werden uns weiterhin für Naturschutz in Gröbenzell einsetzen.
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